Rückblick

Fast 1 Jahr, nachdem ich angetreten bin, einen Behindertenbeirat in Hückeswagen einzurichten, erlaube ich mir ein kleines Fazit:

Mein Ziel habe ich nicht erreicht, dies wurde trotz Unterstützung  der FaB von allen anderen Ratsparteien erfolgreich verhindert Wir haben einen privaten Verein gegründet (Mittendrin-Menschen mit Behinderung in Hückeswagen e.V.), der im Gegensatz zu einem Beirat außerhalb jeglicher politischen Kontrolle liegt; dies scheint jedoch in den Köpfen einiger Politiker noch nicht angekommen zu sein. Politische Teilhabe wurde uns durch die Teilnahme von jeweils 2 Vertretern in 3 Ausschüssen ermöglicht. Inwieweit wir dadurch die Interessen der Behinderten vertreten können, wird die Zukunft zeigen. Aufgrund der steigenden Mitgliedszahlen scheint das Interesse an einer Vertretung riesengroß.

Als Ansprechpartner wurde uns der Behindertenbeauftragte der Stadt zur Seite gestellt, der von  Politik und Verwaltung für seine bisherige  Arbeit in den höchsten Tönen gelobt wurde, der aber nach eigenem Bekunden aufgrund seines Hauptberufes relativ wenig Zeit für diese Aufgabe hat, und auch oft nicht eingebunden wurde.

So auch geschehen beim Umbau des Haus Zach in ein Kulturhaus, bei dem er nach eigener Aussage überhaupt nicht involviert war. Ich bin sicher, dass, wenn er beteiligt worden wäre, wir uns heute, über 1 Jahr später, nicht über den fehlenden Aufzug, und die fehlende Barrierefreiheit aufregen müssten.

Selbst der Antrag der FaB auf eine wesentlich kostengünstigere Variante (Treppenlift), wurde im Rat abgeschmettert.

In vielen Inklusionsveranstaltungen bis hin zu denen der Landesregierung wird uns gesagt, dass Inklusion beim Abbau der Barrieren im Kopf beginnt.

Inklusion ist ganz einfach.

Jeder der einen Kopf hat, kann mitmachen. 

Deswegen habe ich auch in Hückeswagen die Hoffnung noch nicht  aufgegeben.

Es gibt viel zu tun, packen wir es an.

Norbert Heider