Kritik an Ratsmitgliedern

Es steht der Ratsfrau des Bündnis 80/Die Grünen, Frau Constanze Werth, sicherlich zu, sowie es allen anderen Ratsmitgliedern natürlich auch zusteht, sich öffentlich über die Kritik an ihrer Arbeit zu beklagen.
Allerdings sollte sie vielleicht erstmal vor der eigenen Haustür kehren.
Jeder Vorstoß der FaB oder einzelner Personen bezgl. des barrierefreien Ausbaus des Kulturhaus Zach, wurde von ihrem Fraktionsvorsitzenden nicht nur öffentlich kritisiert, sondern die handelnden Personen auch aufs Übelste beschimpft. Ähnlich verhält es sich bei unseren Sparvorschlägen zum Thema Bürgerbad.
Und wie war damals das Verhalten ihrer Partei zum Thema Behindertenbeirat und Seniorenbeirat?
Hier waren sich allerdings alle Parteien außer der FaB einig, diese Bemühungen aufs Schärfste zu unterbinden.
Überhaupt finde ich es schon seltsam, dass Frau Werth sich in einer Partei wohlfühlt, die die letzten Jahre alles unternommen hat, die Behindertenarbeit in dieser Stadt massiv zu erschweren. Insbesondere, da Frau Werth jetzt als Mitglied der Arbeits-gruppe Inklusion tätig ist.
Diese Arbeitsgruppe wurde seitens des Vorsitzenden des Sozialausschusses als Ergebnis des Inklusionsantrags der Grünen dargestellt; wohlgemerkt der Partei, die die letzten Jahre die Behindertenarbeit vehement verhindert hat.

Aber zurück zu Frau Werth’s Beschwerde. Wenn man als Politiker an Sparlisten beteiligt ist, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es immer irgendeine Bürgergruppierung trifft, die dann mehr oder weniger laut Kritik übt, das hängt von der Größe der Gruppierung ab.
Da die Erhöhung der Grundsteuer B fast jeden Bürger trifft, ist der Protest eben umso lauter. Das ist für jeden Beteiligten nicht weiter schlimm, da er sich natürlich hinter der Liste verstecken kann.
Wenn man sich dann in der Spardiskussion wie die Grünen präsentiert: Wir sind für den Erhalt des Bürgerbades, den Erhalt der Stadtbibliothek und gegen Parkge-bühren, fällt die Kritik aus der Bürgerschaft relativ gering aus, und sie haben sich alle lieb.
Man sollte sich allerdings einmal ernsthaft fragen, warum diese Partei die Interessen des Einzelhandels höher stellt, als die Erhaltung der Umwelt. Denn Parkgebühren entlasten mit Sicherheit die Umwelt, da die 100/200 m Fahrten zum Bäcker oder Zigarettenautomat in Zukunft entfallen werden, und somit die Umwelt entlastet wird.

War das nicht der Kerngedanke dieser Partei?

Wie will man mit diesem Verhalten den Haushalt sanieren?

Jeder Sparvorschlag der FaB wird, um mit den Worten von Frau Werth zu sprechen, mit Trillerpfeifen und Buh-Rufen niedergemacht, und zwar weniger in der Bürgerschaft als im Stadtrat, und das im Stadtrat ist entscheidend.

NH