Mopperei oder die unendliche Geschichte vom KHZ

Kultur-Haus Zach (KHZ), die Unendliche Geschichte, Teil ???

Wenn jetzt wieder die üblichen Kritiker der Kritiker stöhnen: Die schon wieder mit ihrer „Mopperei, dann muss man sagen: Stimmt.
Denn was hat sich in den letzten Jahren geändert? Fast nichts. Nach Aussage der Geschäftsführung wird das Haus immer mehr von der Bevölkerung angenommen. Das mag stimmen, ist aber nicht belegt. Bei den Zuschauerzahlen muss sich doch jeder, der bis 3 zählen kann, fragen, wie das gehen soll.
Dies kann doch nur durch massive Sponsorengelder? erfolgen, die irgendwann nicht mehr fließen, und dann?
Wie lange will die Bevölkerung es noch dulden, dass ein mit ihren Steuergeldern erbauter Kulturpalast Konzerte veranstaltet, zu denen 9 Zuschauerinnen und Zuschauer kommen?
Die Presse scheint dies nicht zu stören, denn sie berichtet immer halbseitig über diese Konzerte vor „handverlesenem“ Publikum.
In jedem halbwegs funktionierenden Betrieb, wäre der hierfür zuständige „Eventmanager“ längst gefeuert worden. Nur hier nicht, denn da er gleichzeitig Vorsitzender des Fördervereins ist, arbeitet er nur ehrenamtlich.
Ehrenamtlich heißt aber nicht, dass man hier tun und lassen kann, was man will, zumal es hier um die Verwaltung von öffentlichen Geldern geht. Ich glaube kaum, dass sich alle befürwortenden Ratsmitglieder beim damaligen Ratsbeschluss bewusst waren, dass sie durch den Erbbaupachtvertrag für 25 Jahre die „Kontrolle“ über fast 1. Mio € Steuergelder an einen privaten Verein abgeben.
So kommt es, dass beim Sparvorschlag der FaB, die Bücherei ins KHZ zu verlagern, der Vorsitzende dies aus rechtlichen Gründen ablehnt, und der Bürgermeister dem zustimmt.

Es geht hier nicht darum, die Kraftverhältnisse auszuspielen. sondern lediglich darum, im Rahmen der Haushaltskonsolidierung, dem KHZ zur besseren Auslastung einen Mieter zu präsentieren. Denn wie die anderen Mieter, müsste auch die Stadt selbstverständlich Miete zahlen.

Da es bei dieser Diskussion um das Kulturleben in Hückeswagen geht, vermissen wir eine klare und fundierte Stellungnahme des Stadtkulturverbandes. Das diese bisher fehlt, hängt mit Sicherheit nicht damit zusammen, dass der Vorsitzende des Stadtkulturverbandes gleichzeitig stellv. Vorsitzender des Förderverein KHZ ist.

Wir wollen hier niemanden anprangern, wünschen uns jedoch, dass ergebnisoffene Gespräche über einen Umzug der Stadtbücherei ins KHZ von beiden Seiten wieder aufgenommen werden, denn eine solche Lösung würde mit Sicherheit von einem großen Teil der Bevölkerung begrüßt werden. Ein Verhalten zur Zementierung von Besitzansprüchen ist beim Umgang mit öffentlichen Geldern, die noch unter dem Begriff „Freiwilligen Ausgaben“ fallen, sowieso grundsätzlich falsch. Und noch eins:
Würde die Musikschule zu machen, würde vermutlich kein Rauch mehr aus dem KHZ aufsteigen.

Zudem halten wir öffentliche Aussagen zum Thema Aufzug/Treppenlift für das KHZ, die diesen für unnütz abtun, für eine diskriminierende Haltung; „wer einen Aufzug/Treppenlift dort nicht will, der grenzt bei der Nutzung des KHZ bewusst viele Menschen aus!“ Wir nicht!

RT + NH