Vorschlag der FaB und des BM-Kandidaten Frank Mombauer an den Rat der Stadt Hückeswagen und Bürgermeister Dietmar Persian.
Zu den Fakten:
Seien wir ehrlich. ISEK ist fast Geschichte. Wenn es überhaupt noch einen Zuschuss des Landes in der Post-Corona Zeit gibt, dann wird es nur noch ein einstelliger Millionenbetrag sein. Also irgendwas zwischen 1,0 und 9,9 Millionen Euro. Damit ist der Umbau des Schloßes als Ankerprojekt im Rahmen des ISEK kaum noch oder nicht mehr realisierbar. Denn mit den zu erwartenden Steuerausfällen von aktuell ca. 7 Mio. Euro bleibt unterm Strich kein Cent übrig, um ISEK finanziell stemmen können. (In der Positiv Betrachtung heben sich die maximalen Fördergelder mit den Steuermindereinnahmen auf). Statt sich also auf diese Fördertöpfe wie die Regionale 2025 zu fokussieren, sollten wir uns in Hückeswagen auf unsere eigenen Kräfte besinnen. Wir müssen das Schloß als Heimat, Anlaufstelle, Dienstsitz und Event-Ort für unsere Bürger erhalten und mit unseren Mitteln ausbauen.
Vorschlag der FaB – an den Rat und den Bürgermeister – Herrn Dietmar Persian:
Das Schloß muss Heimat bleiben. Aber für wen denn alles? Der Dienstsitz des Bürgermeisters gehört selbstverständlich ins Schloß. Das Trauzimmer gehört ins Schloß. Und auch der Rat der Stadt Hückeswagen muss seinen Sitz wieder im Schloß der Stadt haben.
Das heißt der Brandschutz muss auch in einem historischen Gebäude so gestaltet sein, dass er als Arbeitsplatz und „Event-Location“ dienen kann. Zur Zeit werden aber große Teile des Gebäudes kaum noch genutzt. Wie schafft man den also den Spagat für dieses einzigartige Gebäude mit den knappen Mitteln einer Kleinstadt im HSK? Unser Vorschlag:
Gründung eines Schlossbauvereins
Wir wollen mit Hilfe engagierter Bürger einen Schloßbauverein auf die Beine stellen. Dieser Verein soll folgende Aufgaben haben:
- Die Nutzung der linken Seite des Gebäudes inkl. der Garage und des Schelmenturms in Form einer Gastronomie. Die zu schaffenden Räumlichkeiten könnten sowohl von Privatpersonen, als auch von Hückeswagener Gastronomen oder externen Caterern für Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Vereinsjubiläen etc. angemietet und gebucht werden. Der Vermietung würde über den Schloßbauverein laufen, in dem ein Vertreter der Stadt Hückeswagen (ggf. der Bürgermeister) „geborenes“ Mitglied wäre. Die Erlöse würden zur Erhaltung des Gebäudes dienen.
- Die Koordinierung und Ausrichtung von Veranstaltungen. Wer nutzt wann das Schloß und den Schloßplatz? Wann ist Live-Konzert, wann eine Hochzeit und ab wann können die Vereine fürs Altstadtfest aufbauen? Diese terminliche Organisation wäre Sache des Schloßbauvereins in Zusammenarbeit mit der Stadt Hückeswagen. Der Schloßbauverein könnte aber auch selbst als Veranstalter auftreten. Beispiel: Das Heimatmuseum macht eine Fotoausstellung zu den 50igern in Hückeswagen, der Schloßbauverein organisiert auf dem Schloßplatz dazu ein Oldtimertreffen. Die auf diesem Wege erzielten Erlöse kämen dem Gebäude zu Gute.
Aber wie finanziert man den entsprechenden Umbau? Was nicht an Eigenleistung der Stadt erbracht werden kann oder über Fördermittel finanziert wird, muss aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden erwirtschaftet werden. Warum sollte man aber als Bürger oder Institution Mitglied in diesem Verein sein? Natürlich um die Vorteile zu genießen: Wer den Schloßbauverein als Mitglied oder Spender unterstützt hat Vorrang bei der Terminvergabe und bekommt bei der Anmietung der Räumlichkeiten für eigene Feiern Rabatt oder sogar freien Eintritt. Über einen solchen Verein könnte sich in Hückeswagen auch das Gefühl einstellen – das Schloß gehört uns allen und geht uns alle an!!
Unser Schloß muss mehr sein als nur ein Verwaltungssitz! Hier verwaltet der Bürgermeister, hier macht der Rat Politik, hier wird Hückeswagener Geschichte im Heimatmuseum lebendig, hier können Bürger und Vereine feiern! Das alles könnte mit einem Schloßbauverein umsetzbar sein.