Interessanter Journalismus oder doch nicht verstanden?

* Artikel -Ansichtssache von Stefan Büllesbach-  -„Das Stadtmarketing braucht keine Störfeuer mehr“……(vom 03.08.19)

Stellungnahme zum o.g. *Verriss unserer Antwort auf die Frage zum aktuellen Stadtmarketing bei der Sommerfrage Nr. 3 in der Bergischen Morgenpost (31.07.2019)

Bevor man sich Gedanken über die Schwerpunkte der Arbeit des Stadtmarketings machen kann, muss zunächst einmal die strikte Trennung in allen Bereichen zwischen Stadtmarketing und Stadtverwaltung vorgenommen werden.

Das Stadtmarketing ist nach wie vor ein privater Verein, zu dessen Aufgaben es nicht gehören kann, die Arbeiten auszuführen, die die Stadtverwaltung aufgrund von Personalmangel nicht erfüllt.

Zudem birgt die derzeitige Organisation des Stadtmarketings die Gefahr einer Benachteiligung aller nicht diesem Verein Zugehörigen, z. B. bei der Vergabe von Aufträgen im Rahmen von Veranstaltungen.

Die derzeitige Sonderstellung des Stadtmarketings, durch die personelle, aus unseren Steuergeldern finanzierte, Unterstützung durch Mitarbeiter der Verwaltung ist gegenüber allen anderen privaten Vereinen in Hückeswagen die nur ehrenamtlich am Leben gehalten werden ungerecht. Die Bezahlung der Geschäftsführung des Vereins aus Steuergeldern ist unseres Erachtens rechtswidrig.

In der letzten Ratssitzung wurde dann, gegen die Stimmen der FaB, die Stelle der Wirtschaftsförderin um die Arbeiten für die Geschäftsführung des Stadtmarketings erweitert.

Durch die jetzige Situation könnte sich folgendes Szenario abspielen:

Das Stadtmarketing beantragt die Durchführung einer Veranstaltung, unterschrieben ist dieser Antrag vom Vorsitzenden Herrn Persian.

Danach erfolgt die Genehmigung durch die Stadt, unterschrieben vom Bürgermeister Herrn Persian, hier kann ja wohl etwas nicht stimmen.

Hier setzt die Kritik der FaB ein, Kritik gegen die Bezahlung aus Steuergeldern und gegen die Vermischung von öffentlichen und privaten Interessen. Durch diese Praxis setzt sich die Verwaltung automatisch dem Verdacht der Korruption aus, was dem Ansehen der Stadt Hückeswagen auch schaden kann.

Herr Büllesbach von der Bergischen Morgenpost hat unsere Ansichten zur aktuellen Besetzung des Stadtmarketings scharf kommentiert und offensichtlich nicht verstanden. Der unsachliche, auf falschen Fakten beruhende und beleidigende Stil dieses Kommentares wurde von uns in einer E-Mail an Herren Büllesbach bemängelt.

Wir erhielten daraufhin von Herrn Büllesbach eine E-Mail, die u. A. folgenden Satz enthielt:

Es wundert mich nicht, dass Ihnen meine Kommentierung nicht passt. Mir gefällt halt nicht, wie die FaB seit geraumer Zeit Politik macht. Die Verweigerungshaltung ihrer Fraktion und ihr Stil, bei fast jeder sich bietenden Gelegenheit gegen die Stadtverwaltung zu agitieren, ist meiner Ansicht nach alles andere als zielführend. Das kommentiere ich entsprechend. Das ist meine Aufgabe als Redakteur der Bergischen Morgenpost.“

Wir werfen Herrn Büllesbach nicht vor, an der Arbeit der FaB Kritik zu üben, werfen ihm aber vor falsch und nicht vollständig recherchiert zu haben. Die oben zitierte Aussage ist skandalös und bedeutet im Klartext, dass Kritiker der Stadtverwaltung von der Presse an den Pranger gestellt werden.

Wir sehen unseren Wählerauftrag nicht darin, still zu sitzen und im Rat alles abzunicken was von der Verwaltung kommt. Wenn das hier in Hückeswagen zukünftig die gängige Praxis sein soll, kann man gleich auf die Wahl des Stadtrates verzichten. Man darf nicht vergessen, dass im Stadtrat demokratisch gewählte Vertreter der Bürger sitzen, die die Politik in Hückeswagen und in diesem Rahmen die Handlung der Verwaltung bestimmen sollen. Wir werden also auch in Zukunft an den Stellen Kritik üben, an denen wir Sie für erforderlich halten.