Hückeswagen und sein „Wir-Gefühl“
Es ist eine in den letzten Jahren viel zitierte Eigenschaft der Hückeswagener Bürgerinnen und Bürger, dass Wir-Gefühl. Entstanden ist es zu Zeiten des alten Bürgermeisters Uwe Ufer als dieser zusammen mit dem Stadtrat und der Bürgerschaft den Namen von Hückeswagen durch besondere Aktivitäten weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machte. Hierzu gehörten unter anderem Großveranstaltungen wie das Sommerbob-Event, das Radrennen Rund um Köln, der WDR 2 Tag.
Durch diese Veranstaltungen hat sich Hückeswagen, ohne zu übertreiben, einen Namen in der ganzen Welt verschafft und die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt hatten mehr oder weniger das Gefühl, dass „wir“ das alles geschafft haben.
Es war ein tolles Gefühl und die Bürgerinnen und Bürger von Hückeswagen haben sich bei diesen Aktionen selber eingebracht und mit der Sache identifiziert.
Leider ist meines Erachtens dieses Gefühl völlig verschwunden? Es gibt keine Veranstaltungen mehr, bei denen die Bürgerinnen und Bürger das Gefühl haben: das haben wir geschafft und da waren wir dabei.
Lediglich das Altstadtfest hat vielleicht? nur diesen Anspruch, da durch das veränderte Konzept wieder vermehrt die Hückeswagener einbezogen werden; ansonsten sind bei der Ausrichtung aller anderen “Großveranstaltungen“ wie die Bierbörse das Drachenbootrennen oder auch das Weinfest die Hückeswagener Bürgerinnen und Bürger mehr oder weniger nicht involviert, und fungieren lediglich als Gäste.
Wirkliche Aktionen, bei denen solches -Wir-Gefühl- entstehen könnte, gibt es nicht mehr. Das gilt auch für den Weihnachtsmarkt „Hüttenzauber“, der zwar die Wünsche und Vorgaben der Werbegemeinschaft erfüllt, aber bezüglich des Standorts weniger auf die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger eingeht.
Es stellt sich also die Frage, was passieren muss, damit sich das ändert und in Hückeswagen das sogenannte Wir-Gefühl wieder einkehrt. Ob allerdings der Wunsch des CDU Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach, das Stadtmarketing möge Ideen entwickeln, die dem Einzelhandel helfen sich gegen das DOC zu behaupten, dazu beitragen kann, mag dahin gestellt sein.
Die FaB ist jedoch überzeugt, dass hier noch genug Möglichkeiten bestehen. Nehmen wir zum Beispiel eines der „Pfunde“, mit den Herr Bürgermeister Persian gerne „wuchert“, das Schloss. Im Moment wuchert hier lediglich das Kraut im Schlossgarten. Ansonsten werden Schloss und Schlossplatz lediglich für das Wein-und das Altstadtfest sowie für die vier Freitage (Hückeswagen Live) und die Hückeswagener Schlosskonzerte gebraucht.
Die FaB wird in einem offenen Brief das Stadtmarketing Hückeswagen auffordern, hier einen Ideenwettbewerb auszuschreiben, wie das Schloss und seine Umgebung aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckt werden kann.
Norbert Heider