Die Schullandschaft in Hückeswagen, Teil II
es ist schon bemerkenswert, welche neuen Vorschläge zur Gestaltung der Schullandschaft in Hückeswagen unter dem Druck der Öffentlichkeit auf den Tisch kommen.
Betrachtet man sich den jüngsten Vorschlag der SPD, die Hauptschüler in die Realschule zu integrieren, muss man den Eindruck gewinnen, dass hier die Sekundarschule durch die Hintertür wiedereingeführt werden soll. Dieser Vorschlag würde das Ende der „normalen“ Hauptschule bedeuten. Inwieweit die Meinung der SPD zu einem eventuellen Bürgerbegehren, so wie es die FDP gefordert hat, hier relevant ist, mag dahingestellt sein. Grundsätzlich handelt es sich bei einem Bürgerbegehren um ein demokratisches Hilfsmittel, um den Willen der Bürger zu erfahren.
Die FaB steht auch weiterhin zu ihrer Entscheidung für einen Neubau der Grundschule, und späterem Umzug der Realschule in das Hauptschulgebäude.
Wir weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass unseres Erachtens durch die unendlichen Diskussionen aller Beteiligten nicht nur die Hauptschule, sondern mittlerweile auch die Realschule in ihrem Bestand gefährdet sein könnte. Wie wir in zahlreichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern aus Hückeswagen erfahren haben, sind die Eltern teilweise durch die immer wieder verschobenen Entscheidungen derart verunsichert, dass sie in Erwägung ziehen, ihre Kinder auf weiterführende Schulen in unseren Nachbarstädten anzumelden. Wie schnell durch eine Reduzierung der Schülerzahlen der Bestand der Realschule gefährdet sein kann, liegt auf der Hand und bedarf keiner näheren Erläuterung mehr. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die Verantwortlichen, die für den laufenden Betrieb der Realschule verantwortlich zeichnen, augenscheinlich sehr gelassen mit dieser immer stärker aufkommenden Problematik umgehen.
Wir würden uns einmal eine klare Stellungnahme von entsprechender Seite wünschen! Ist unsere Beobachtung richtig, dass die Verunsicherung der Elternschaft eine signifikant größere Anmeldezahl bei der Realschule verhindert?
Wir, die FaB fordern für die nächste Ratssitzung eine Entscheidung, die den Eltern und deren Kindern eine größtmögliche Planungssicherheit gibt, damit auch in Zukunft der Bestand des dreizügigen Schulsystems gewährleistet ist.
Die Ratsfraktion