Thema: Schulbauplanung
Das war schon eine denkwürdige Sitzung am (10.10.2017) des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur, da es hier um wichtige Entscheidungen für die Schullandschaft in Hückeswagen ging.
Die Diskussion über eine eventuelle Zusammenlegung der Hauptschulen Hückeswagen und Wipperfürth war recht kurz und endete damit, dass der Beschlussentwurf, die Verwaltung zu beauftragen, „die entsprechenden Untersuchungen/Sondierungen rund um eine Zusammenlegung der Hauptschulen einzuleiten“ gegen die Stimmen der FaB (Freie aktive Bürger) und Bündnis 90/die Grünen abgelehnt wurden.
Bei der anschließenden Diskussion über den Neubau der Grundschule ging es weniger um Details für den Neubau, als um die Frage, ob nicht anstatt des Neubaus der Ratsbeschluss aus 2015 umgesetzt wird, der einen Umzug der Grundschule in das Gebäude der Realschule und den der Realschule ins Hauptschulgebäude vorsieht. Der hierfür vorgesehene Zeitplan des Büro der Planungsgruppe Zacharias ( http://www.zacharias-planungsgruppe.de ), der mit seinem Team eine äußerst knappe Zeitspanne zur Umsetzung bis 2021 prognostiziert, wurde von der CDU als Horrorszenario betitelt, während die SPD diese Tatsache mit den lapidaren Worten: „wir schaffen das schon, haben das noch immer geschafft“ abtat; eine Aussage, die angesichts eines 20 Mio. Projekts absolut unverantwortlich ist.
Letztendlich wurde der Beschlussentwurf mit den Stimmen der CDU und der SPD hinsichtlich der Variante zwei beschlossen, während alle anderen Fraktionen sich enthalten haben. Grund hierfür ist der Antrag der FDP in der Ratssitzung am 28. November über ein Ratsbürgerbegehren in dieser Sache zu entscheiden.
Sollte dieses Ratsbürgerbegehren beschlossen werden, werden sich die ganzen Baumaßnahmen um mindestens ein Jahr verschieben. Die FaB wird dieses Ratsbürgerbegehren unter der Voraussetzung zustimmen, dass hier eine klare und eindeutige Fragestellung erfolgt, ohne dass hier Fachbegriffe jeglicher Art verwendet werden.
Die FaB wird einem Neubau der Grundschule zustimmen, und damit dem Bürgermeister und der Stadtverwaltungen den Rücken stärken, da hierfür klare Argumente vorliegen:
Der sofortige Neubau der Grundschule und eine anschließende Unterbringung von Haupt- und Realschule würde für die Kinder die geringste Belastung bedeuten!
Es kann in jedem Fall der Schulbetrieb ohne Baulärm und Belästigung durchgeführt werden!
Durch die Entzerrung der erforderlichen Investitionen wird die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger möglichst niedrig gehalten und die von der SPD bereits jetzt angesprochene eventuelle weitere Grundsteuererhöhung zumindest fraglich erscheinen lässt.
Gleichzeitig könnten für den Neubau extrem zinsgünstige Darlehen in Anspruch genommen werden, während für die später erfolgenden Umbaumaßnahmen wahrscheinlich Zuschüsse beantragt werden, die derzeit noch nicht zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die pädagogische und auch wirtschaftliche Bedeutung eines Neubaus gegenüber den anderen Alternativen.
Es ist sicherlich richtig, der Verwaltung eine zeitliche Verschleppung dieser Baumaßnahmen vorzuwerfen, das hilft uns jedoch in keiner Weise weiter.
Die Beibehaltung des Ratsbeschlusses durch CDU und SPD ist eine völlige Ignoranz der Entwicklung der letzten zwei Jahre!
Hier werden parteipolitische Auseinandersetzungen auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen; eine Verhaltensweise von der sich die FaB ganz klar distanziert.
Unser wichtigstes Argument ist die Gesundheit unserer Kinder, und die können wir nur schützen, durch einen Neubau weit ab von jeglichem Schulunterricht. Gefährdung von Kindeswohl ist hier nicht auszuschließen und die Stressbelastung durch den Baulärm ist sowohl für Kinder und Lehrerschaft nicht zu akzeptieren.
„Die größte Kommune des Landes, die hat jetzt aus Kostengründen sowie Zumutbarkeitsgrenzen, eine Fachverwaltung mit über >100 Mitarbeitern für die Zeit der Baumaßnahmen (–ca. 2 Jahre), in eine Zwischenlösung umgesiedelt!
„Das können wir keinem zumuten!“ nur die Hückeswagener Politik aus CDU, SPD, Grüne und UWG wollen das den Schülern und Lehrern zumuten!
Lärmbelastet könnten bzw. werden die schulischen Ergebnisse/Leistungen wohl in den Keller gehen?
Norbert Heider / Brigitte Thiel