Das Wuseln und die faulen Leute
Als ich den Bericht vom (27.10.2016, „Stadt lehnt Überquerungshilfe am Etapler Platz ab“) der Bergischen Morgenpost zum Thema; Bauausschuss und Fußgängerquerung am Etapler Platz las, musste ich doch erst einmal schlucken. Im letzten Bauausschuss war schon beschlossen worden, dass nach endgültiger Fertigstellung des Etapler Platzes erneut über eine mögliche Querungshilfe diskutiert wird. Anscheinend war diese Zeitspanne einigen Politikern oder der Verwaltung zu lang, sodass das Thema bereits in der nächsten Sitzung auf den Tisch kam.
Wichtigste Feststellung der Verwaltung: Es ist kein Unfallschwerpunkt, da „erst ein Unfall“ passiert ist, heißt, die „Abschussquote“ ist nicht hoch genug.
Gleichzeitig gibt der Bauamtsleiter, Herr Schröder bekannt, dass er die Situation gut findet, da durch das Gewusel, die Autofahrer gezwungen sind, vorsichtiger zu fahren; wir reden hier von einer Gemeindestrasse, auf der 50 km/h erlaubt sind. Sollte das Gewusel mal schief gehen, hätte der Autofahrer einen Kratzer oder eine Delle am Auto, und der Fußgänger…?
Ach ja die Fußgänger, da haben wir die „kompetente Meinung“ eines CDU-Politikers, der sagt, man solle gefälligst die Ampel benutzen, und wenn jemand dazu zu faul ist, sei das ganz allein sein Problem.
Da der Antrag der FaB von einer Querungshilfe am Parkplatz Wupperauen ausging, wäre das im ungünstigsten Fall eine Strecke Parkplatz-Rossmannpassage-Ampel-Albus-Etapler Platz, und nach getätigtem Einkauf natürlich derselbe Weg zurück.
Wann endlich lehnen sich die Fußgänger gegen die Pläne der Autolobby auf? Wann ergreift die Werbegemeinschaft endlich auch mal Partei für die Fußgänger, ihre Kunden?
Ich darf noch einmal daran erinnern, dass wir hier nicht von einer neuen Autokreuzung reden, sondern von einem neu zu schaffenden Einkaufszentrum mit Aufenthaltszonen und Ruhezonen für Fußgänger.
Mehr Platz für Fußgänger, das ist unsere Meinung!
Norbert Heider