Da stimmt doch was nicht.
In der Ausgabe der bergischen Morgenpost vom 17.6.2017 wurden der marode Zustand der Holzbänke in der Islandstraße angesprochen.
Die Werbegemeinschaft fühlt sich hier nach eigenen Angaben nicht zuständig, da sie nicht Eigentümer der Bänke ist und außerdem bereits ein Spielgerät auf dem Etapler Platz finanziert.
Auch wenn es manchmal nicht mehr so aussieht, ist die Islandstraße die Einkaufsstraße von Hückeswagen, und das Tor zur Altstadt, also eigentlich ein Vorzeigeobjekt.
Für die dort angesiedelten Geschäfte sollte es zur obersten Priorität gehören, ihren Kunden einen angenehmen und stressfreien Einkauf zu ermöglichen, d.h. auch für entsprechende Ruhezonen/ Möglichkeiten vor ihren Geschäften zu sorgen; das wird allerdings anscheinend von der Werbegemeinschaft anders gesehen.
Also muss zur Sanierung der Holzbänke der Eigentümer ran, Eigentümer ist die Stadt Hückeswagen, die allerdings nach Auskunft ihres Bürgermeisters kein Budget hierfür eingeplant hat. Noch mal zur Erinnerung, dies ist die Stadt, die für den Neubau eines überdimensionierten Feuerwehrgerätehaus ca. 6,5 Mio Euro (nicht die kostengünstigste Lösung gewählt) und für die Erneuerung der Friedhofswege 1,2 Milo. Euro eingeplant hat und die im Zuge der Schlosssanierung die noch intakten Fenster mit ausgewechselt hat, da noch Geld übrig war. Sowie mal eben eine Kostensteigerung beim Bahnübergang von 60tsd. € wegsteckt!
Führt man sich diese Summen vor Augen, so handelt es sich bei den Sanierungskosten rund um die Sitzbänke um Peanuts.
Bitte nicht vergessen, wir sprechen hier von unseren Steuergeldern, die die Stadt verwaltet und wieder investiert.
Mittlerweile werden ja bekanntlich viele Aufgaben, die die Stadt nicht mehr erledigen kann?, durch „Ehrenamtler“ erledigt. Auch hier bietet sich jetzt eine Lösung an, denn der Verein „(d)ein-Euro für Hückeswagen“ wird darüber *abstimmen (siehe Information unten) lassen, ob er diese Kosten „Sanierung Bänke“ übernimmt. Damit würden dann die Mitglieder, die ja alle bereits Steuern zahlen nochmals durch ihre Mitgliedsbeiträge spenden, um auch diese Aufgabe zu erledigen.
Diese Beispiele zeigen deutlich, dass die Stadt im Rahmen der Haushaltskonsolidierung so viele personelle und finanzielle Ressourcen eingespart hat, die dazu führen, dass sie nicht in der Lage ist bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Es ist daher unverständlich, dass die Kämmerin von einem tollen Personalkostenmanagement redet, während laufend wieder neue Stellen eingerichtet werden, um die nötigen Aufgaben zu erfüllen denn,
wie schon eingangs erwähnt, da stimmt doch was nicht, oder?
Nobert Heider / Ralf Thiel
Information (von Norbert Bangert)
* Der Verein (d)ein Euro für Hückeswagen e.V. lässt nicht auf einer der nächsten Mitgliederversammlung über die Sanierung der Bänke abstimmen. Vielmehr stellt er seinen Mitgliedern 3 Projekte zur Wahl, über die sie per elektronischer Stimmabgabe, also nicht auf einer Mitgliederversammlung, ein Projekt auswählen können. Zwar nimmt der Verein auch Spenden entgegen, aber das Geld, welches in die Projekte investiert wird, stammt größtenteils aus Mitgliederbeiträgen. Jeder, auch Nicht-Mitglieder, kann und darf Projekte vorschlagen, wobei dann ein Beirat nach Eingang darüber befindet, ob ein solches Projekt den (Vereins-)Statuten der Satzung entspricht. Weitere Informationen finden SIe auf http://www.1eur-hw.de/