Wir haben heute einen offenen Brief an den Bürgermeister zum Thema Bürgerbad geschickt. Der Brief ist auch an die Presse geschickt worden.
Hier haben wir den ganzen Brief zum Nachlesen veröffentlicht:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Persian,
im November hieß es, dass die Sanierungsarbeiten im Jahr 2022 abgeschlossen sein werden und Anfang 2023 das Bad wieder geöffnet wird.
Circa 6 Monate später war auf einmal die Rede von unerwarteten Brandschutzauflagen und der Notwendigkeit ein Brandschutzkonzept aufzustellen. In dem RP-Artikel vom 06.04.22 kündigte man Zeitverzögerungen und höhere Kosten an, da die zuständige Behörde des Oberbergischen Kreises angeblich völlig unerwartet ein Brandschutzkonzept für den Gesamtgebäudekomplex voraussetzt. Ferner haben Sie in dem Artikel über die Personalengpässe in Gummersbach spekuliert und daraus weitere Terminverzögerungen abgeleitet.
Wir haben uns zwischenzeitlich mit der zuständigen Behörde in Gummersbach unterhalten und dort sieht man die Sachen ganz anders. Demnach sollte es von Anfang an klar gewesen sein, dass bei einer derart umfangreichen Sanierungsarbeit an der Dachkonstruktion ein Brandschutzkonzept vorzulegen ist. Die Gefahr, dass es zu Verzögerungen durch einen Personalwechsel kommt, sieht man nicht, da man bereits neues Personal eingestellt habe.
Von dem Artikel in der Rheinischen Post zeigte man sich in Gummersbach deutlich irritiert.
Wenn es stimmt, was wir aus Gummersbach gehört haben, dann hätte das Regionale Gebäudemanagement der Stadt, dessen Chef Sie sind, bereits vor Monaten sich um das Brandschutzkonzept kümmern müssen.
An zu wenig Personal kann es auch nicht liegen, da Ihnen seit der gescheiterten RGM-Kooperation mit Wipperfürth doppelt so viele Mitarbeiter für die Hückeswagener Bauprojekte zur Verfügung stehen als zuvor.
Hinzu kommt, dass sich auch andere Großbaustellen wie die Sanierung der Hauptschulturnhalle und die Sportplatzumkleide verzögern.
Bitte setzen Sie nun alles daran, dass zeitnah ein Brandschutzkonzept beauftragt und umgesetzt wird. Das Bürgerbad ist seit 17 Monaten geschlossen, die Bürger möchten wieder schwimmen gehen und der Stadt entgehen Monat für Monat wichtige Einnahmen.
Wenn es stimmt, was wir aus Gummersbach gehört haben, verweisen Sie nicht auf andere und schenken Sie den Bürgern reinen Wein ein.
Nach wie vor heißt es in einem aktuellen RP-Artikel vom 10.05.2022, dass die Sanierungsarbeiten 1,5 Millionen € betragen werden, doch die Experten rechnen bereits jetzt mit 30-40% höheren Kosten. Das von Ihnen nicht eingeplante und nun geforderte Brandschutzkonzept trägt nur zu einem kleinen Teil an dieser Kostenexplosion bei und ist nicht der wesentliche Punkt.
Wem dürfen wir jetzt glauben? Wer hat den schwarzen Peter? Wir fordern Aufklärung!
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Thiel